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Recht auf Arbeit!

26. April 2021

Recht auf Arbeit!

Arbeit für ein selbstbestimmtes und gutes Leben

Ein Jahr Pandemie hat die Arbeitssituation von Frauen dramatisch verschlechtert. In einer Aktionswoche vor dem 1. Mai schlagen die SPÖ-Frauen erneut Alarm. „Frauen in ganz Österreich fordern laut und deutlich ihr Recht auf Arbeit. Die Bundes- und Landeregierung dürfen nicht länger wegsehen“, so Landesfrauenvorsitzende Renate Heitz.

Im Mittelpunkt der Aktionswoche unter dem Motto „Arbeit für ein selbstbestimmtes gutes Leben“ stehen die Themen Arbeitszeitverkürzung, Aus- und Weiterbildung, Aufteilung der Hilfsgelder und die Erhöhung des Arbeitslosengeldes und Kinderbetreuung.

Die Arbeitslosigkeit geht bei Frauen langsamer zurück als bei Männern. Das liegt auch an der Aufgabenverteilung in den Familien. Frauen springen ein, wenn Kindergärten und Schulen schließen. Auch bei der Pflege der Angehörigen sind Frauen deutlich mehr gefordert. Laut einer Umfrage im Auftrag der SPÖ-Frauen sagen 9 von 10 Frauen, dass sie den Hauptteil der Mehrbelastungen tragen.

Branchen, in denen der Frauenanteil hoch ist, wie Tourismus und Handel sind von der Krise besonders getroffen.
Oberösterreichische Frauen steigen in allen Bereichen deutlich schlechter aus als in anderen Bundesländern. Denn in Oberösterreich waren nach dem aktuellen Frauenmonitor der Arbeiterkammer OÖ im März 2021 55 Prozent mehr Frauen langzeitsarbeitlos als im Vorjahr und bekommen durchschnittlich nur 880 Euro Arbeitslosengeld – wohingegen Männer 1.107 Euro bekommen.
Auch bei den Kinderbetreuungsplätzen rangiert Oberösterreich bei den Unter-Dreijährigen auf dem letzten Platz und bei den Drei- bis Sechsjährigen auf dem vorletzten Platz.
Eine Perspektive sollen Umschulungen, Aus- und Weiterbildungen sowie eine gerechte Verteilung der Corona-Hilfen bieten. Davon müssen Frauen in Zukunft deutlich mehr als bisher profitieren.

Die SPÖ Frauen Oberösterreich machen unter Berücksichtigung der Corona-Maßnahmen mit einer Flyer-Aktion von Montag 26.04. bis Freitag 30.04. auf die verheerende Arbeitsmarksituation der Frauen aufmerksam und fordern konkrete Maßnahmen!

Arbeitszeitverkürzung

Die Arbeit muss neu und besser verteilt werden. Während Arbeitsplätze verloren gehen, steigt der Druck in vielen Berufen immer mehr. Das ist auch eine Gefahr für die Gesundheit. Die SPÖ schlägt ein Modell vor, das gut umsetzbar ist: Die Arbeitszeit wird um 20 Prozent verringert. Ein Drittel der Kosten wird vom Betrieb übernommen, ein Drittel vom AMS. MitarbeiterInnen, die sich dafür entscheiden bekommen 95 Prozent ihres ursprünglichen Nettogehaltes. Damit werden neue Arbeitsplätze geschaffen. Frauen und Männer können die Arbeit gerechter teilen. 

Arbeitsmarktpaket für Frauen

Der Umstieg in Branchen, in denen Arbeitskräfte gesucht werden, muss erleichtert werden. Die SPÖ fordert einen raschen Ausbau von regionalen Arbeitsstiftungen für Frauen und einen Frauenschwerpunkt bei Umschulungen und Weiterbildungen. Sinnvoll und effektiv sind für die Region maßgeschneiderte und geförderte Ausbildungsplätze. Um junge Frauen beim Berufseinstieg zu unterstützen, soll es in allen Bundesländern Berufszentren geben, die speziell auf die Bedürfnisse von Mädchen und jungen Frauen im Alter von 15 bis 25 Jahren zugeschnitten sind. Die BeraterInnen dieser Zentren sollen Mädchen aktiv kontaktieren, um sie bei der Ausbildung und beim Arbeitseinstieg zu unterstützen.

Corona-Hilfen für Frauen

Frauen sind von der Corona-Krise doppelt und dreifach betroffen. Besonders für Alleinerzieherinnen und ihre Kinder ist die Situation kritisch. Die SPÖ fordert ein Soforthilfepaket für Alleinerziehende, die Umsetzung der längst versprochenen Unterhaltsgarantie, eine aktuelle Kinderkostenanalyse. Bei der Vergabe der Hilfsgelder muss die Regierung endlich für Transparenz sorgen. Mindestens die Hälfte aus der Corona-Arbeitsstiftung und der AMS-Mittel muss Frauen zur Verfügung stehen.   

Arbeitslosengeld erhöhen

Auch wenn sich einige Branchen schrittweise erholen, steigt die Zahl die Langzeitarbeitslosigkeit. Die SPÖ fordert seit langem eine Erhöhung des Arbeitslosengeldes auf 70 Prozent. Das ist dringend notwendig, um Armut zu verhindern. Bei der Erhöhung der Notstandshilfe hat im letzten Moment die Regierung dem Druck der SPÖ nachgegeben und die Frist auf Ende Juni 2021 verlängert. Danach muss die Frist weiter verlängert werden.

Recht auf Arbeit

Frauen brauchen ein Einkommen, von dem sie leben können. Das ist die Voraussetzung für ein unabhängiges Leben, frei von Gewalt. Wir werden alles dafür tun, damit Frauen nicht weiter aus dem Arbeitsmarkt gedrängt werden.

Kostenlose, ganztägige und ganzjährige Kinderbetreuung

Es wird mehr Flexibilität bei der Arbeitszeit gefordert, die mit der Kinderbetreuung aber immer schwerer zu vereinbaren ist. Die Kinder bleiben zu Hause und mit ihnen im Regelfall die Mütter. Weniger Kinderbetreuungseinrichtungen mit unzureichenden Öffnungszeiten und vielen Schließtage pro Jahr machen es für Frauen unmöglich einer Vollzeitbeschäftigung nachzukommen. Sogar eine Teilzeitbeschäftigung ist schwer zu finden, wenn mehr als 50 Prozent der Kindergärten in OÖ weniger als 8 Stunden täglich geöffnet haben.

Wir hören nicht auf das Recht auf Arbeit zu fordern – solange Landes- sowie Bundesregierung nicht Verantwortung übernehmen und endlich die Situation verbessern!

Landesfrauengeschäftsführerin Laura Wiednig und Landesfrauenvorsitzende Renate Heitz

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