Oberösterreich hinkt enorm bei Gewaltschutz nach. 

2023 gab es bereits fünf Morde an Frauen, einer davon in Bad Leonfelden. Dazu kommen 17 mutmaßliche Morde bzw. schwere Gewalttaten an Frauen durch (Ex-)Partner, Familienmitglieder oder Personen mit Näheverhältnis, die jedoch verhindert werden konnten, zwei davon in Oberösterreich.

Die Frauenstrategie für Oberösterreich 2030 – die 2018 einstimmig in der Oö. Landesregierung beschlossen wurde sieht vor, dass es „mindestens eine Frauenübergangswohnung in jedem Bezirk“ geben soll. Das würde bedeuten insgesamt 18 Übergangswohnungen in OÖ.

Die Nachfrage bei LH-Stv.in Christine Haberlander zeigt jedoch, dass es derzeit nur 6 solcher Wohnungen gibt und insgesamt auch nur 12 Wohnungen vorgesehen sind. Die Frage, bis wann der Bau der Übergangswohnungen abgeschlossen wird, wurde nicht beantwortet.

„Ich fordere LH-Stv.in Haberlander daher auf, die bereits beschlossene Frauenstrategie 2030 endlich umzusetzen und den Gewaltschutz in OÖ konsequent auszubauen“, so SP-Frauensprecherin Renate Heitz. Eine Politik des Zögerns ist hier fehl am Platz!

Wie steht es eigentlich um das geplante Frauenhaus im Mühlviertel?

Birgit Gerstorfer kündigte im Frühjahr 2021 als damalige zuständige Landesrätin das Frauenhaus im Mühlviertel an. Die Mittel dafür seien im Ressort bereits reserviert gewesen. Knapp zwei Jahre später heißt es von LH-Stv.in Haberlander, die Gerstorfer längst abgelöst hat, man sei noch auf der Suche nach einem geeigneten Standort. Eine Eröffnung soll nach SPÖ-Anfrage vor 2024 unwahrscheinlich sein. Eines ist für Vorsitzende “Wir werden nicht müde, auf die Dringlichkeit einer sicheren Bleibe für Opfer von häuslicher Gewalt hinzuweisen”, sagt Schatz. Sabine Schatz. Eines ist für SP-Nationalratsabgeordnete und Vorsitzende des Vereins Frauenhaus Mühlviertel, nach einem Gespräch zum Projekt mit Haberlander, klar: „Wir werden nicht lockerlassen und den Ausbau der Frauenhäuser in Oberösterreich weiter forcieren.“