„Trotz laufender Ankündigungen von Haberlanders Vorgänger im Bildungsressort, Thomas Stelzer, hat sich die Kinderbetreuungssituation in Oberösterreich bisher kaum verbessert. Vor allem Frauen und junge Familien haben damit zu kämpfen. Abhilfe kann nur ein Rechtsanspruch auf Kinderbetreuung schaffen“, sagt Gerstorfer.

Zu viele Schließtage und unzureichende Öffnungszeiten von Kindergärten und Krabbelstuben passen längst nicht mehr zu den Lebens- und Arbeitsrealitäten der Oberösterreicherinnen und Oberösterreicher. „Im Beruf wird Flexibilität gefordert und bei der Kinderbetreuung bewegt sich nichts. Das passt doch hinten und vorne nicht zusammen“, so Gerstorfer, die kritisiert, dass manche Vertreter der Landespolitik gerade in Sachen Kinderbetreuung wirken, als seien sie aus der Zeit gefallen. „Statt den Stillstand wortreich zu verwalten, braucht es mehr Verständnis dafür, dass flächendeckende und qualitativ hochwertige Kinderbetreuungsangebote den Grundstein für Familienfreundlichkeit und Chancengleichheit legen“, so  Gerstorfer.

Notwendige Planungssicherheit

Da Oberösterreich seit vielen Jahren hinter den anderen Bundesländern hinterherhinkt, will sich Gerstorfer nicht länger auf Ankündigungen verlassen: „Mit einem Rechtsanspruch auf Kinderbetreuung nimmt sich die Politik selbst in die Pflicht, für ausreichend Angebote zu sorgen. Gleichzeitig bietet ein Rechtsanspruch den Eltern die notwendige Planungssicherheit, besonders dann, wenn es um die Rückkehr in das Erwerbsleben geht“, so Gerstorfer, die sich von dieser Maßnahme auch einen positiven Impuls für die oberösterreichische Wirtschaft erwartet.