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Bündnis 8. März: „Wir bringens auf den Punkt!“

Große Aufmerksamkeit erregten die Frauen vom überparteilichen Bündnis 8. März in der Linzer Fußgängerzone mit einer Aktion, die anlässlich des Internationalen Frauentags stattfand. Kreise aus bunten Lackfolien waren am Gehsteig aufgelegt und sollten PassantInnen zum Nachdenken anregen. Unter dem Motto „Wir bringen es auf den Punkt!“ haben wir unsere dringendsten Forderungen formuliert und wollen damit Frauen in Ihrem Eintreten für die eigenen Rechte und Ansprüche bestärken“, erläutert SPÖ-Landesfrauenvorsitzende NRin Sonja Ablinger für das Bündnis 8. März den Hintergrund der Aktion. „Es freut uns, dass wir damit so viel Aufmerksamkeit erregt und die Botschaften überwiegend Zustimmung geerntet haben.“

Auf den Punkten aus Lackfolie stand unter anderem:
– 1.500 Euro Mindestlohn – die Dazuverdienerin hat ausgedient!
– Öffentliche Aufträge nur an Betriebe die Männerkarenz fördern
– 1 Papamonat ist zu wenig!
– Männer sind keine Versicherungsleistung – Selbst ist die Frau: Eigenständige Ansprüche bei sozialen Leistungen
– Haushalt und Kinderbetreuung ist auch Männersache – 4 Wände, 4 Hände!
– Es gibt viele Gründe zu streiten, aber keinen zu schlagen! Anti-Gewaltprogramme für Täter als Pflicht.
– Würden Männer Kinder kriegen, hätten wir die Kinderkrippenplätze in der Verfassung. Wir wollen nur einen Rechtsanspruch.

„Wir haben Frauen und Männer angesprochen und gefragt, wie sie unsere Forderungen bewerten, und es hat sich gezeigt, dass wir damit richtig liegen. Wir nehmen die breite Zustimmung als Auftrag, diese konsequent weiter zu verfolgen“, so Christine Lengauer, ÖGB-Landesfrauenvorsitzende OÖ.

Ebenso schließt sich Erika Kirchweger, Vorsitzende der Katholischen Frauenbewegung in Oberösterreich an: „In der Katholischen Frauenbewegung geht es uns darum, dass wirksame politische Maßnahmen getroffen werden, um eine tatsächliche Gleichstellung von Frauen und Männern in gesellschaftlichen und privaten Zusammenhängen zu erreichen. Dazu braucht es Rechtsansprüche, bessere Rahmenbedingungen und ein Umdenken der Männer! Das vor uns liegende Wahljahr ist eine Chance, dass Frauen sich politisch aktiv engagieren, denn aktuelle Zahlen aus dem Nationalrat zeigen, dass der Frauenanteil noch immer viel zu gering ist.“

"In der Arbeitswelt haben Frauen immer noch viele Hürden und Nachteile zu bewältigen. Viele sind prekär beschäftigt, verdienen zu wenig für ein halbwegs sorgenfreies Leben und tragen die Hauptverantwortung für Kinder und Familie. Würden alle Frauen nur einen Tag streiken – unsere Gesellschaft würde still stehen", führt Anna Wall-Strasser von der Betriebsseelsorge und KAB OÖ weiter aus.

Der Internationale Frauentag ist nicht nur ein Tag, an dem die Errungenschaften der Frauen für eine gleiche Teilhabe an der Gesellschaft gewürdigt und deren Bedeutung für die Gesellschaft hervorgehoben werden. Er ist auch Anlass, auf die vielen noch offenen Forderungen mit verschieden Aktionen hinzuweisen.

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