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Fast jede zweite Frau in OÖ arbeitet Teilzeit und muss „unerwünschte Nebenwirkungen“ in Kauf nehmen

Nach Vorarlberg (49,6%) ist unser Bundesland jenes mit der höchsten Teilzeitquote, die bei 48,5 Prozent liegt (Österreich-Schnitt 43,8%). Dabei zeigt sich ein deutliches Stadt-Land-Gefälle. Teilzeit ist in bestimmten Lebenssituationen für viele Frauen eine sinnvolle Alternative, aber sie hat auch gravierende Nebenwirkungen, warnen auch die SPÖ Frauen Oberösterreich. Studien belegen, dass ein Vierteil der teilzeitbeschäftigten Frauen gerne auf Vollzeit umsteigen würde und fast die Hälfte sagt, dass sie wegen der  Betreuung von Kindern und älteren Angehörigen Teilzeit arbeitet.
“Die Ungleichheiten am Arbeitsmarkt basieren großteils darauf, dass die Frage der Vereinbarkeit von Beruf und Familie fast ausschließlich von Frauen beantwortet werden muss. Erwerbstätige Frauen in Österreich haben im Durchschnitt eine wöchentliche Gesamtarbeitszeit von 64 Stunden. Davon entfallen 35 Stunden auf Erwerbsarbeit und 29 Stunden auf Hausarbeit und Kinderbetreuung. Die wöchentliche Gesamtarbeitszeit erwerbstätiger Männer beträgt 48 Stunden. Sie ist also um 16 Stunden geringer als die erwerbstätiger Frauen, belegt auch eine Mikrozensuserhebung“, erläutert Landesfrauenvorsitzende NRin Sonja Ablinger.
Die SPÖ Frauen, die sich Österreichweit derzeit mit diesem Thema auseinandersetzen, fordern eine Informationspflicht für Betriebe. Das heißt, bevor Vollzeitjobs extern ausgeschrieben werden, müssen die Teilzeitkräfte im Unternehmen Bescheid erhalten. Das soll ihnen den Umstieg von Teilzeit auf Vollzeit erleichtern. Aktuell bleibt auch die Forderung nach mehr und geeigneten Kinderbetreuungseinrichtungen mit Rechtsanspruch auf einen entsprechenden Platz, Ganztagsschulen und Pflegeplätzen für ältere Menschen, damit junge Eltern mit Betreuungspflichten besser bei ihrer Berufstätigkeit unterstützt werden.
Die niedrigste Teilzeitquote haben die Städte Linz (42,6%), Wels (43,6%) und Steyr (44,6%), wo Arbeitsplatz- und Kinderbetreuungsangebote gut ausgebaut sind. Schlusslichter sind die Bezirke Rohrbach (54,5%), Freistadt (54%) und Urfahr-Umgebung 52,8%). Nur 7,9% der oö. Männer haben einen Teilzeitjob.
 Teilzeit hat viele unerwünschte Nebenwirkungen. So ist der Stundenlohn bei Teilzeit geringer als bei einer Vollzeitbeschäftigung. Der Unterschied beträgt bis zu 30 Prozent. Mehrarbeit wird von den Unternehmen oft nicht korrekt abgegolten. Und Teilzeit wirkt sich auch negativ auf die Pension aus. Im Durchschnitt bekommen Frauen monatlich 786 Euro Pension (Männer 1.288 Euro)
„Wir brauchen aber auch eine partnerschaftliche Familienpolitik und mehr Beteiligung für Väter. Wir müssen die Männer ins Boot holen und damit die familiär bedingten Benachteiligungen für Frauen am Arbeitsmarkt aufbrechen. Eine Babypause für alle Väter wäre ein wichtiger Einstieg dazu. Der mehrmonatige Berufsausstieg nach der Geburt eines Kindes ist zumutbar – für Unternehmen und für Väter. Das wäre auch der Einstieg in eine daran anschließende verpflichtende Aufteilung der Karenzzeiten, in der sich Eltern die Kinder-Auszeit teilen müssen und nicht nur sollen. Das reduziert die Dauer des Berufsausstiegs von Müttern, erleichtert Vätern den Umstieg in die Babypause und nimmt Personalchefs die Ausrede, dass sie in der Weiterbildung nur auf Männer setzen können, weil sie dem Unternehmen ohne Berufsunterbrechungen zur Verfügung stehen. “, betont Landesfrauenvorsitzende Sonja Ablinger.

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