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Bezahlte und unbezahlte Arbeit gerecht verteilen – Einkommensunterschiede verringern!

23. September 2016

Bezahlte und unbezahlte Arbeit gerecht verteilen – Einkommensunterschiede verringern!

Die SPÖ-Frauen machen sich zum Equal Pay Day am 25. September mit Straßenaktionen in Linz und in vielen oö. Bezirken unter dem Motto „Arbeit gerecht verteilen“ für Lohngerechtigkeit stark. „Nur wenn bezahlte und unbezahlte Arbeit in Zukunft gerechter verteilt werden, mehr adäquate Kinderbetreuungseinrichten es Frauen ermöglichen, auch Vollzeitjobs anzunehmen, wird es gelingen, die Lohnschere zu schließen“, sagte Landesfrauenvorsitzende LAbg. Sabine Promberger Die Lohnunterschiede sind in Oberösterreich mit 26,27% unvermindert hoch.
 
Diese Zahl bezieht sich auf ganzjährig vollzeitbeschäftigte ArbeitnehmerInnen. Allerdings haben in Oberösterreich mit 48,1% nur weniger als die Hälfte der Frauen einen Vollzeitjob. Rechnet man Teilzeit mit ein, schnellt der Einkommensunterschied gleich auf 38,5% und ist damit der höchste aller Bundesländer. Das zeigt: traditionelle Rollenaufteilung und fehlende Kinderbetreuung kosten Frauen viel Geld – während sie berufstätig sind, aber auch später in der Pension!
Für viele Frauen ist Teilzeit auch aufgrund fehlender Kinderbetreuung eine Notwendigkeit, um Beruf und Familie zu vereinbaren. Männer machen – oft unfreiwillig – Überstunden. „Die wachsenden Unterschiede in der Arbeitszeit entsprechen aber nicht immer dem Wunsch der Beschäftigten. Vollzeitarbeitskräfte wollen oft kürzer arbeiten, Teilzeitarbeitskräfte ihre Stunden aufstocken“, gibt  Landesfrauenvorsitzende Sabine Promberger zu bedenken.
 
Die Straßenaktionen finden rund um den Equal Pay Day in ganz Österreich statt. Ab diesem Tag arbeiten Frauen statistisch gesehen bis zum Jahresende unbezahlt. Männer haben zu diesem Zeitpunkt das Jahreseinkommen der Frauen bereits erreicht. Die Lohnunterschiede zwischen Frauen und Männern sind mit 22,36 Prozent in Österreich immer noch sehr hoch. Am 11. Oktober ist bundesweiter Equal Pay Day.
 
Ausbau der Kinderbetreuung
Noch immer gibt es viel zu wenige Betreuungsplätze, speziell für die Unter-3-Jährigen, aber auch für Schulkinder.  In Oberösterreich steht nur für 13,6% der Unter-Dreijährigen ein Betreuungsplatz zur Verfügung (Ö 23,8%, Wien 40,2%). Kindergärten bzw. Krippen sind an 28,5 Tagen im Jahrgeschlossen.
Auch das Angebot an ganztägigen Schulformen muss dringend erweitert werden. Hier ist der Sozialdemokratie Anfang Sommer ein weiterer wichtiger Verhandlungserfolg gelungen: Zusätzlich zu den bestehenden Maßnahmen werden 750 Millionen in den Ausbau der Ganztagsschulen investiert. Bis 2025 soll es ein ganztägiges Angebot für 40 Prozent der SchülerInnen geben, das entspricht einer Verdoppelung.   
 
Überstunden abbauen – Arbeitszeit verkürzen
2015 wurden laut Arbeiterkammer etwa 52 Millionen Mehrarbeits- und Überstunden nicht bezahlt. Dieses Volumen entspricht umgerechnet einem Ausmaß von über 30.000 Vollzeitarbeitsplätzen. Überstunden gehören abgebaut. Gelingen kann das unter anderem durch das Einheben eines sogenannten Überstunden-Euros. Verkürzte Vollzeit für alle, die Eltern geworden sind, ist eine weitere Möglichkeit.

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