SP-Promberger: „Reiner Populismus, um Koalitionspartner FPÖ zufriedenzustellen“
Nach Präsentation von Stelzers Wertekompass
„Es handelt sich hier um reinen Populismus, damit der Koalitionspartner, die FPÖ, zufriedengestellt wird. Weiters versucht die ÖVP damit, ihren Rechtsruck zu kaschieren. Was ist der Informationsgehalt der Broschüre für Pädagoginnen und Pädagogen, die alle über eine Reifeprüfung verfügen und diese Selbstverständlichkeiten schon viel detaillierter, differenzierter und somit professioneller in ihrer Ausbildung gelernt haben? Welches Bild hat man von der Kompetenz der LehrerInnen, wenn man meint, dass man auf diese banale Weise Nachhilfe geben muss“, so reagiert SPÖ-Bildungssprecherin, Landtagsabgeordnete Sabine Promberger, auf den heute von ÖVP-Landeshauptmann-Stv. Thomas Stelzer und Landesschulratspräsident Fritz Enzenhofer vorgestellten Wertekompass für Oberösterreichs Schulen und Kindergärten.
Promberger: „Man sollte sich in den Kindergärten lieber mit dem bereits vorhandenen Bildungsrahmenplan auseinandersetzen, in der Schule mit dem Lehrplan samt dem Unterrichtsprinzip der Interkulturellen Bildung, zu dem es reichhaltige und qualitativere Informationsbroschüren mit dem entsprechenden Unterrichtsmaterial auf der Homepage des Bildungsministeriums und den Pädagogischen Hochschulen gibt.“
Bedenklich findet es die SPÖ-Landtagsabgeordnete, dass es in dem Stelzer-Kompass etwa den Punkt „geistige Landesverteidigung“ gibt. „Was soll ein Kleinkind damit anfangen können? Das muss mir schon einmal jemand genau erklären“, sagt Promberger. Interessant sei auch, dass der Stelzer-Kompass den Punkt „Genderkompetenz“ beinhaltet. „Schön, dass die ÖVP beginnt, dieses Thema für wichtig zu erachten. Es wäre natürlich auch wünschenswert, wenn Schwarz und Blau endlich eine Frau in die Landesregierung holen würden.“